Berlin, 10.03.2023 – Nach der gestrigen ministeriellen Anhörung des Pflegeunterstützungs- und Entlastungsgesetzes zeigt sich der ASB enttäuscht, weil der Referentenentwurf wesentliche Probleme in der Pflege nicht angeht. „Mit dem Referentenentwurf wurde die Gelegenheit versäumt, die Leiharbeit in der Pflege zu begrenzen“, so Dr. Uwe Martin Fichtmüller, Hauptgeschäftsführer des ASB Deutschland e.V. „Damit setzt sich eine bedrohliche Entwicklung fort: Personaldienstleister werben mit dem Versprechen branchenunüblich hoher Gehälter, Einsatzplänen nach Wunsch und geldwerter Zusatzleistungen Pflegekräfte an, um diese dann zu überhöhten Kosten an Pflegeeinrichtungen zu verleihen. Dies verschärft die ohnehin schon schwierige Personallage. In den letzten Monaten mussten viele stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen schließen. Immer mehr Pflegebedürftige finden so keinen Pflegedienst oder stationären Heimplatz.“